Vor 25 Jahren: Die Transformation ostdeutscher Genossenschaften. Ein Erfolgsmodell im Vereinigungsprozess
Mit der Maueröffnung 1989 begann ein bis dahin einmaliger Prozess: die Überführung einer planwirtschaftlich organisierten Volkswirtschaft in die Marktwirtschaft. Die genossenschaftliche Solidarität ermöglichte es, dass zahlreiche ostdeutsche Genossenschaften Unterstützung aus dem Westen erhielten. Diese half den Transformationsprozess zu gestalten und ihn vielfach erfolgreich durchzuführen. Neben den Kredit- und Konsumgenossenschaften spielten die Wohnungsbaugenossenschaften mit über 1 Million Wohnungen und die Agrargenossenschaften, die heute 27 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in den neuen Bundesländern bewirtschaften, eine besondere Rolle.
Auch wenn sich das Genossenschaftsmodell nicht in allen Wirtschaftszweigen halten konnte, kann nach 25 Jahren festgestellt werden, dass ein wesentlicher Teil der DDR-Genossenschaften den Übergang in die Marktwirtschaft erfolgreich bewerkstelligen konnte und sich unter den Wettbewerbsbedingungen etabliert hat. Die ostdeutschen Bundesländer sind heute die Länder mit der größten Genossenschaftsdichte in Deutschland. Angesichts der Verwerfungen in anderen Bereichen ist die Transformation der Genossenschaften ein Erfolgsmodell gewesen, bei der die Genossenschaftsidee als verbindendes Element gelebter Solidarität zwischen Ost und West gewirkt hat.
Zeit und Ort: ab 5.11.2015, donnerstags, 18.00 – 20.00 Uhr, Hörsaal C, Hauptgebäude Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1
05.11.2015 Agrargenossenschaften – 25 Jahre im Geschäft und die Herausforderungen der Zukunft, Prof. Dr. Markus Hanisch, Humboldt-Universität zu Berlin
Das ganze Programm unter: Vor 25 Jahren: Die Transformation ostdeutscher Genossenschaften