Über Jahrzehnte ist im De Gruyter Verlag der Kommentar zum Genossenschaftsgesetz unter den Namen „Lang/Weidmüller“ erschienen. Die Bezeichnung wurde in den 1930er Jahren eingeführt, als Dr. Johann Lang und Dr. Ludwig Weidmüller in führender Stellung für den Deutschen Genossenschaftsverband tätig waren. „Lang/Weidmüller Genossenschaftsgesetz“ galt seither in Fachkreisen als Standardwerk.
Aufgrund der NSDAP-Mitgliedschaft von Lang und Weidmüller hat der Historiker Dr. Holger Martens beim De Gruyter Verlag Ende 2021 eine Umbenennung angeregt. Nach eingehender Prüfung hat sich der Verlag jetzt dafür entschieden, die beiden Namen zukünftig nicht mehr zu verwenden, da „eine nationalsozialistische Gesinnung nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden konnte“. Ab der 41. Auflage werden die Namen der aktuellen Autoren genannt. Dazu der Historiker Dr. Holger Martens: „Ich begrüße die Entscheidung sehr. Unstrittig ist die NSDAP-Mitgliedschaft von Lang und Weidmüller. Da bisher keine Untersuchungen zur Rolle von Lang und Weidmüller während der NS-Zeit und ihrem Umgang mit der Geschichte nach 1945 vorliegen, ist der Schritt konsequent. Es zeigt sich einmal mehr, dass gerade im Genossenschaftsbereich eine Aufarbeitung der Jahre 1933 bis 1945 dringend erforderlich ist.“

Standardwerk „Lang/Weidmüller“ wird umbenannt

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