„Einer für alle, alle für einen“ lautet das Motto der Ausstellungen über „Genossenschaften auf dem Land“ im Freilichtmuseum Kiekeberg.
Vom 22. Januar bis 17. Juli 2016 zeigt das Freilichtmuseum am Kiekeberg eine Ausstellung zu ländlichen Genossenschaften im Agrarium. Genossenschaften waren eine Antwort auf die „soziale Frage“ des 19. Jahrhunderts.
Insbesondere die ländlichen Spar- und Darlehnskassen spielten schon früh eine wichtige Rolle auf dem Land. Im Landkreis Harburg wurde 1888 in Egestorf eine erste solche Kasse gegründet.
Die Ausstellung verfolgt nicht nur ihre Gründungsgeschichte sondern macht sie durch vielfältige mediale Angebote nahbar. Was waren die Beweggründe, sich zu Genossenschaften zusammenzuschließen? Welche Vorteile brachte es den Bauern, Mitglied einer Molkereigenossenschaft, einer Bezug- und Absatzgenossenschaft, Geflügel- und Eierverkaufsgenossenschaft oder einer Wasserleitungsgenossenschaft zu werden?
Anhand der Volksbank Lüneburger Heide eG und der Stader Saatzucht eG (heute: RAISA eG) zeigt die Ausstellung beispielhaft die Fusionsgeschichte und die Entwicklung zweier großer und moderner Genossenschaften. Mit der Schülergenossenschaft JESPRODUKTIONS der Oberschule Jesteburg wird eine weitere besondere Genossenschaftsform portraitiert.
Große Modelle und Exponate, eine Hörstation und das 3D Puzzle machen die Genossenschaftsgeschichte am Kiekeberg lebendig. Zwei Installationsrondelle schaffen zusätzliche Erzählräume, in denen auch detaillierte Exponate ihre Wirkung erzielen.
Die Kuratorin Dr. Kai Rump fertigte die Ausstellung im Auftrag der Stiftung Genossenschaftliches Archiv Hanstedt und in Zusammenarbeit mit der Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg.
